Dass die eher handfesten Tätigkeiten in Lagerhallen und Werkstätten sowie ein ästhetisches Talent nicht im Widerspruch stehen, beweist Elias von Martial.
Seit September 2014 arbeitet der körperlich behinderte Mitarbeiter täglich mit seinen Kollegen auf dem Logistikgelände von NIESEN. Von Martial übernimmt zum Beispiel Schleifarbeiten an Fahrzeugen und Malerarbeiten – oder er packt wie die anderen einfach dort an, wo etwas anfällt. Zudem bedient er die damals eigens angeschaffte Kehrmaschine, die er auch selbstständig fährt.
Wenn von Martial neben diesen Tätigkeiten etwas zur Ruhe kommt, widmet er sich leidenschaftlich der Malerei. Er wolle Künstler werden, sagt er. So sind bereits viele Bilder entstanden, die auch in den Büros und Hallen von NIESEN für Abwechslung sorgen und großen Gefallen finden.
Die Motive stammen teils aus der direkten Arbeitsumgebung von Martials. Ein Highlight dürfte die Darstellung des historischen Möbelwagens in Grün sein, der so auch in den Hallen von NIESEN steht. Die geschwungene Logoschrift aus den 1950ern ist hier ebenso nachempfunden wie die knallroten Radkappen. Ein anderes Motiv zeigt hingegen den heutigen Kran-LKW im Einsatz bei einem Kunsttransport.
Elias von Martial ist selbstbewusst
Ein Grund für die durchweg gelungene Inklusion ist sicherlich der starke Wille und die selbstbestimmte Art des heute 23-Jährigen. So entschied sich Elias von Martial nach der Schulzeit ganz bewusst gegen eine Tätigkeit etwa in einer Behindertenwerkstatt. Vielmehr fand er im Rahmen eines Praktikums Gefallen an der Arbeit bei NIESEN und bat um Einstellung. Auch sein sonstiges Leben nimmt von Martial weitgehend selbst in die Hand, so dass er beispielsweise auch zuhause Heimarbeiten erledigt.
Dies sind sicherlich gute Voraussetzungen für die Arbeit als Künstler. Immerhin liegt der künstlerischen Tätigkeit doch eine selbstbestimmte Denkweise zugrunde.
Wir jedenfalls freuen uns über die Bereicherung unseres Mitarbeiters und wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Verwirklichung seiner Ziele und Wünsche!