AXA und NIESEN sind Teil der Party
Wagen an Wagen reihen sich dicht hintereinander auf der rechten Kölner Rheinseite. Dazwischen heizt sich schon seit Stunden die Stimmung auf. Um 12.00 Uhr mittags soll sich der Zug endlich in Bewegung setzen, die Parade des Christopher Street Day wird an fast einer Million Schaulustigen vorbeiziehen. Erste Soundchecks sind zu hören. Männer in Pferdekostümen, die vor Wagen gespannt sind, präsentieren sich der Presse. Fabelwesen laufen umher und zeigen vorab schon, worum es den rund 30.000 Mitziehenden beim CSD geht: Um Offenheit und Toleranz gegenüber vielfältigen Lebensweisen.
Auch die Mitarbeiter und Gäste des Versicherers AXA machen sich warm für den kilometerlangen Zug durch die Kölner Innenstadt. Rund um den NIESEN Event Truck, der schon zum zweiten Mal für die AXA bereitgestellt wurde, wird getanzt. Snacks und kühle Getränke, die vom Wagen gereicht werden, sorgen für beste Stimmung.
Immer wieder richten sich die Blicke nach vorne Richtung Deutzer Brücke: Geht es los, fahren die ersten Wagen schon an?
Dann endlich schraubt der eigene DJ die Laustärke hoch und auch der NIESEN-Truck kann sich in Bewegung setzen. Die rund 150 AXA-Feiernden folgen dem bunt geschmückten LKW und ziehen auf die Deutzer Brücke. Zuerst der schöne Rheinblick mit Dompanorama rechts, immer begleitet vom House-Sound auf dem Wagen. Dann der Einzug auf den Heumarkt! Tausende Menschen warten hier bereits auf den Zug und jeder Wagen wird einzeln bejubelt.
Mehrere Stunden zieht die fröhliche Truppe so durch die Innenstadt. Vorbei am Gürzenich, durch die Schildergasse, über den Neumarkt, wo sich insgesamt stolze 950.000 Szeneleute, Partyfreunde und Schaulustige am Straßenrand versammelt haben …
Nie wieder?
»Nie wieder!« lautete das diesjährige Motto – was zunächst irritieren mag, gehört der CSD doch seit vielen Jahren zu den absoluten Höhepunkten im Kölner Jahreskalender, fast nur noch übertroffen vom Rosenmontag. Jedoch folgt das Motto einer klaren Botschaft: Es ist ein Appell mit Blick auf die düstere Zeit der Stigmatisierung und Verfolgung Schwuler und Lesben unter dem NS-Regime. Nie wieder soll so etwas passieren können. Zwar ist der CSD durchaus ein buntes, fröhliches Fest – im Kern geht es aber darum, Diskriminierung zu thematisieren und gleiche Rechte für alle zu erstreiten.
So kann das Motto bei aller Ernsthaftigkeit eines nicht bedeuten: dass der CSD nicht wieder stattfindet. Auch in 2018 werden sich die »Normalos« mit Fetischfreunden und Fantasiefiguren mischen, um ein buntes Fest zu feiern. Und auch NIESEN wird im kommenden Jahr sicherlich wieder präsent sein. Denn hier kann man getrost einer ungeschriebenen Kölner Gesetzmäßigkeit folgen: »Alles, was zweimal stattfindet, ist Tradition. Alles, was dreimal stattfindet, ist Brauchtum«. Und warum sollte die Teilnahme des NIESEN Event Trucks nicht ein Stück CSD-Brauchtum werden?
Über ColognePride
Der ColognePride ist ein jährlich über 14 Tage stattfindendes Programm in und um Köln mit Rahmenveranstaltungen für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern. Höhepunkt des Events ist das dreitägige Christopher Street Day-Straßenfest am ersten vollständigen Juli-Wochenende, an dessen Ende traditionell eine Demonstrations-Parade in der Kölner Innenstadt stattfindet.
Internet: www.colognepride.de