Seit 1939 trägt die Stadt Monheim am Rhein die populäre Figur der Gänseliesel in ihrem Wappen. Die Darstellung eines Mädchens, das Hausgänse zum Markt führt, wurde häufig von Künstlern aufgegriffen und verarbeitet. Für Monheim ist sie von traditionsreicher Bedeutung und findet sich unter anderem im Gänseliesel-Brunnen am Rathaus wieder. 2018 beschloss die Rheingemeinde, dem »Gänsemädchen« eine große Skulptur zu widmen. Und beauftragte den international renommierten deutschen Bildhauer Markus Lüpertz mit einer Interpretation der Monheimer Wappenfigur.
Markus Lüpertz Bronzeskulptur »Leda« als Landmarke am Monheimer Rheinufer
Unter dem Titel »Leda« schuf der langjährige Professor und Rektor der Kunstakademie Düsseldorf eine 3,5 Meter hohe Bronzeskulptur. Die Figur ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung des Künstlers mit der Gänseliesel über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr. Die Gans ist eng am Körper des Mädchens positioniert, beide scheinen fast zu verschmelzen. Als weithin sichtbare Landmarke soll die Bronzefigur ihre Wirkung entfalten – positioniert auf einem 7,5 Meter hohen Sockel und nahezu nur von Himmel umgeben.
Gefertigt wurde die »Leda« in der renommierten Kunstgießerei Schmäke, die in der Vergangenheit schon viele Bronzen für Lüpertz oder auch Künstler wie Anthony Cragg oder Richard Deacon fertigte. Den Transport an den Bestimmungsort am Monheimer Rheinufer übernahm NIESEN mit dem hauseigenen Kran-LKW. Auch leistete die Kunstspedition Unterstützung bei den Montagearbeiten am Tag vor der Enthüllung.
Monheimer Bürgermeister enthüllt Skulptur mit NIESEN-Kran
Am 21.09.2019 wurde die Skulptur offiziell an die Öffentlichkeit übergeben. Der Monheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann enthüllte die Skulptur pünktlich um 11.00 Uhr. Per Konsole steuerte er den Kran von NIESEN, der ein riesiges Tuch von der Skulptur zog. Im Beisein des Künstlers Markus Lüpertz konnten die rund 300 Gäste und Bürger zum ersten Mal das neue Wahrzeichen der Stadt anschauen.
Die Würdigung der Arbeit übernahm Professor Dr. Dr. Peter M. Lynen, ehemaliger Kanzler der Düsseldorfer Kunstakademie und langjähriger Weggefährte von Lüpertz, während dieser als Rektor an der Akademie tätig war.
Nach der Enthüllung wurde schließlich auch die Werkschau zum Schaffungsprozess der »Leda« in der direkt nebenan beheimateten »Kulturraffinerie K 714« eröffnet. Verschiedene Studien, Bilder und Skulpturen – die schon selbst als ausgereifte Kunstwerke betrachtet werden dürften – zeugen von der Auseinandersetzung des Künstlers mit der ihm zugetragenen Aufgabe. Zur Eröffnung der von den Monheimer Kulturwerken initiierten Ausstellung sprach Markus Lüpertz persönlich.
NIESEN: Regelmäßiger Partner in der Kunstproduktion
Seit dem 21. September sind die Stadt Monheim und deren Bürger um ein prägendes Kunstwerk reicher. Wie schon viele andere Städte und Orte, die sich um Kulturgut von Rang bemühen. Und oftmals waren die Kunstspezialisten von NIESEN beteiligt, um die Werke von der Produktionsstätte zum endgültigen Bestimmungsort zu bringen. Da weckt jedes neue Projekt für die mittlerweile bekannten gut Künstler und Kunstgießereien auch Erinnerungen an Transporte aus der Vergangenheit.
2010 transportierte NIESEN zum Beispiel schon den »Herkules«, die von Markus Lüpertz geschaffene größte Aluminiumskulptur der Welt. Der endgültige Ort der Platzierung lag in 90 Metern Höhe auf der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen. Mehrere Kräne hievten die 18 Meter hohe und 23 Tonnen schwere Skulptur unter der Leitung von NIESEN in den Himmel.
2016 war das Kunst-Team an der Enthüllung des »Echo des Poseidon« in Duisburg beteiligt, ebenfalls eine großformatige Skulptur von Lüpertz. Kanzler a.D. Gerhard Schröder persönlich hielt damals eine Laudatio. Und auch dort durfte der Kran-LKW von NIESEN das Kunstwerk auf Zuruf enthüllen.