Foto: © Jörg Seiler
Vier Jahre dauerten die Vorbereitungen für die Zusammenführung sämtlicher Zurich Mitarbeitender der Rheinlandzentrale, bislang auf Bonn und Köln verteilt, an einen einzigen Standort.
Bei der Standortwahl für den neuen Firmensitz hatten sich die Verantwortlichen Anfang 2016 für Köln entschieden. Grund für die Entscheidung war zum einen die hervorragende Lage des angebotenen Objekts in der »Messe City« – zentral gelegen am Rhein und in guter Nachbarschaft zur Kölner Messe. Auch die unmittelbare Nähe zum Bahnhof Deutz überzeugte, so dass die Reisezeit zum zweiten Standort der Zurich in Frankfurt am Main nur eine Stunde beträgt.
Der erste Spatenstich zum Neubau des dreiteiligen Gebäudeensembles erfolgte im September 2016. Im Oktober 2019 konnte schließlich der Bezug der rund 46.500 m² Gesamtfläche beginnen.
Beratung durch WIESEL und NIESEN über zwei Jahre
Mit dem Umzug betraut war der Logistiker WIESEL, der zur NIESEN Gruppe gehört und schon seit vielen Jahren die Standorte der Zurich Gruppe betreut. Der Großumzug von Bonn nach Köln bedeutete aber einen absoluten Höhepunkt in der Arbeit für Zurich. Nicht nur, was den Umfang des Umzugs betrifft, sondern auch die Vielfalt der Leistungen.
Schon zwei Jahre vor dem Einzugsdatum waren die Consultants von WIESEL und NIESEN in die Planungen einbezogen worden. Besonders Ruben Nietgen, Planer und Berater bei WIESEL, stand als dauerhafter Ansprechpartner stets für Zurich zur Verfügung.
Er organisierte auch die Mustermöblierung in den neuen Räumen des Versicherers rund um den Innenausbau und die Einrichtung mit Arbeitsplätzen. So konnten Raumbelegungen schon lange vor dem Einzug erprobt und geplant werden. Auch die Probearbeit an verschiedenen Möbelmodellen war möglich. So gab es nach der Neumöblierung der fertigen Räumlichkeiten im September, die von NIESEN im Auftrag des Möbelherstellers KINNARPS durchgeführt wurde, keine Überraschungen mehr. Sämtliche 2.800 Arbeitsplätze waren im Sinne effizienter Raumnutzung und Arbeitsqualität eingerichtet.
Perfekter Umzug für 2.400 Arbeitsplätze an zwei Wochenenden
Logistiker Ruben Nietgen war es dann auch, der den Hauptumzug Ende Oktober 2019 vonseiten der NIESEN Gruppe leitete. Der Zeitplan war straff organisiert. Gemeinsam mit den Projekt-Verantwortlichen von Zurich war der Einzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zwei Wochenenden sicherzustellen.
Entsprechend zügig arbeiteten die Teams an den beiden alten Standorten in Bonn und in Köln: »Gestern Abend wurden 698 Arbeitsplatzeinheiten bis zirka Mitternacht demontiert«, fasste Nietgen den Fortschritt nach dem ersten Tag zusammen. Zu diesem Zeitpunkt begann auch schon der Umzug der rund 3.000 Umzugskartons.
Christoph Graumann, Leiter des Projekts, zeigte sich zufrieden »Über 2.400 Menschen an zwei Wochenenden umzuziehen ist keine einfache Aufgabe. Aber ich bin begeistert, was das Team bis jetzt schon geschafft hat und zuversichtlich, dass die letzte Welle im Februar mit zirka 400 Personen ebenso routiniert verlaufen wird.«
»Umschlag« der Computer bei NIESEN
Parallel zur Beräumung und Einrichtung der Büros kümmerte sich NIESEN um die Technik der Zurich. Sämtliche Computer und Bildschirme für die Arbeitsplätze durchliefen das IT-Lager in Leverkusen. Dort wurden die Geräte nicht nur gereinigt, sondern gemäß DGUV 3-Norm auch geprüft. Immerhin ist die Wartung und Instandhaltung der Technik auch für Zurich gesetzlich vorgeschrieben, so dass der sichere Gebrauch für die Mitarbeiter gewährleistet ist.
Zur Prüfung gehört nicht nur die Begutachtung der Bauteile, sondern zum Beispiel auch ein Farb- und Flimmertest an Monitoren. Und das nicht nur stichprobenartig, sondern bei jedem einzelnen Stück. In der Taktung des Projektfortschritts erfolgte schließlich die Anlieferung der gewarteten Technik zielgenau in die entsprechenden Büroetagen und Räume.
Viele Vorzüge für die Zurich Mitarbeiter
Nach dem Umzug waren die Mitarbeiter schnell arbeitsfähig und konnten eine moderne Umgebung mit vielen Komfortvorteilen genießen. So bietet die Architektur des Braunschweiger Architekturbüros KSP Jürgen Engel Architekten geräumige Flächen und offene Räume für den regen Austausch untereinander. Das Raumkonzept wurde, ebenso wie die Begleitung der Umsetzung, durch das Planungsbüro P.O.T. Beratungsteam GmbH und in enger Zusammenarbeit mit Zurich entwickelt.
Moderne Arbeitskonzepte wie bei Google dienten als Vorbild für die Bereitstellung von Schwing-Trampolinen, Desk-Bikes und Power-Napping-Räumen. 27 Kaffee-Lounges, so genannte Coffices, bieten sich als Treffpunkte an und wer entspannen möchte, kann die »Blue Lounge« besuchen, die mit angrenzender Dachterrasse einen hervorragenden Blick auf Rhein und Dom bietet. Schöner kann man Köln nicht anschauen.
Die Mitarbeiter dürften sich über die neue Arbeitsumgebung gefreut haben. So verwundert es nicht, dass die feierliche Einweihung am 28. Oktober 2019 mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker zum vollen Erfolg wurde – und zum Startschuss in ein neues Kapitel von Zurich in Deutschland.