Die meisten Ausstellungsstücke besitzen eine kleinere Größe, die es ermöglicht, die Werke über die normale Museumsrampe einzubringen. Die Arbeiten der Künstler A.R. Penck und Jette Lowar sind jedoch so schwer und überdimensioniert, dass sie mit der Spezialtechnik der Firma Niesen eingebracht werden müssen. So bringt das Werk »Ich-Selbstbewusstsein« von Penck 2,4 Tonnen auf die Waage – so viel wie zwei bis drei Autos. Auch die Maße sind nicht gerade handlich für den normalen Transport: 2,50 x 2,50 x 2,90 Meter misst die Skulptur Pencks, der von 1988 bis 2003 als Professor für Malerei an der Kunstakademie tätig war.
Für Niesen sind derartige Transporte Alltag. »Selbstverständlich erfordert der Transport von Kunst eine besondere Sensibilität und effiziente Technik. Darüber verfügen wir von Niesen.« sagt Jürgen Liethen, Projektleiter des Transports. »Über die Jahre haben wir uns einen guten Namen in der Szene gemacht. Viele Künstler, wie auch Jette Lowar, kennen wir persönlich.«
So transportierte Niesen im Dezember 2010 beispielsweise schon die größte Aluminiumskulptur der Welt, entworfen vom Künstler Markus Lüpertz, an den Bestimmungsort in Gelsenkirchen, die Zeche Nordstern. Der Herkules war 18 Meter hoch und wog 23 Tonnen. Auch die Installation der riesigen Figur in etwa 90 Meter Höhe auf einem der Fördertürme übernahm Niesen. Realisiert wurde das Projekt im Rahmen von Ruhr 2010.
Schaulustige können sich in Düsseldorf am Dienstag ab 22.00 Uhr ein Bild von der Arbeit der Kunsttransporteure machen. Und buchstäblich »vor den Kulissen« die Vorbereitungen einer wichtigen Schau von Künstlern mit Düsseldorfer Hintergrund erleben. Die Aktion wird etwa drei bis vier Stunden dauern.