Gleichmäßige Zugkräfte durch Holzmantel
Jahrzehntelang wurden Mitarbeiter und Besucher der Deutschen Bundesbank in Bochum von der »großen Steinskulptur« begrüßt. Ein Massiv aus fünf Tonnen Muschel-Kalk-Gemisch, 3,80 m hoch, wartete auf der Grünfläche vor dem Eingang. Das Werk arrangierte verschiedene Quader zu einem spannungsvollen Arrangement. Der Betrachter konnte deuten, dass die puritanische Erscheinung auf die sachliche Tätigkeit der Bankeninstitution hinweist.
Im Frühjahr 2018 sollte die Skulptur des Künstlers Hans Steinbrecher schließlich auf die Reise nach Hannover gehen. Dort würde sie vor der dortigen Filiale der Bundesbank eine neue Wirkungsstätte finden.
Der Transport bedurfte einer präzisen Vorbereitung und etwas Geduld. Um Schäden und einen Bruch zu vermeiden, verkleideten die Kunstspediteure von NIESEN den kompletten Stein. Passgenau wurde eine Ummantelung aus Holz angebracht, so dass sich die enormen Zugkräfte, die beim Hub entstehen, gleichmäßig auf die Skulptur verteilen. Um das Kunstwerk von seinem alten Fundament zu trennen, setzten die Profis auf eine spezielle Betonkreissäge mit dem Durchmesser von einem Meter. Zweieinhalb Stunden arbeitete sich die Säge durch den Stein, bis ein sauberer Schnitt vorhanden war.
Im Anschluss hatte das spezielle Kranfahrzeug von NIESEN leichtes Spiel, um den schweren Block zu heben. Sicher verladen gelangte die »große Steinskulptur« nach Hannover, wo sie in Zukunft präsent ist.