Immer wieder musste der Start wetterbedingt verschoben werden. Am Vormittag des 28. März war es schließlich soweit. Die 1.690 Gramm leichte Stryropor-Kiste konnte mit einem Ballon in große Höhen hinaufsteigen, bejubelt von Hunderten Schülerinnen und Schülern. »Unsere Mission besteht darin, verschiedene Daten aus der Stratosphäre zu sammeln. In einer kleinen Styropor-Box befinden sich verschiedene Sensoren, die zum Beispiel die Außentemperatur, UV, Ozon, Infrarot und die Helligkeit des Sonnenlichts ermessen«, erklärt Gymnasiast Felix Kalcker, der zur Projektgruppe gehört.
Eindrucksvolle Kamerabilder
Aber auch eine Kamera gehört zur Ausstattung – und diese liefert eindrucksvolle Bilder, die man sonst nur von professionellen Flügen weit über der Erdoberfläche kennt. Die Fotos werden auf dem Instagram-Kanal der Gymnasiasten gezeigt. Man sieht etwa die Erde mit deutlicher Krümmung, am Horizont schimmert die Atmosphäre. Auch aktuelle Bilder der Technik werden geteilt.
Rückkehr zur Erde mit Fallschirm
Ein Stratosphärenballon ist ein Flugobjekt, das einem Wetterballon ähnelt. So können große Höhen in der Atmosphäre erreicht werden. Der Ballon wird von einem sogenannten Parachute-System getragen. Dieses besteht aus einem Fallschirm, der den Ballon sicher zur Erde zurückbringt, sowie aus einem Stabilisierungssystem, das den Ballon während des Aufstiegs stabil hält. Alle wissenschaftlichen Instrumente sind in einem speziellen Gehäuse untergebracht, das vor den extremen Temperaturen und Druckverhältnissen in der Stratosphäre schützt.
»Unser Team startete den Ballon vom Boden aus und verfolgte ihn per GPS«, erklärt Felix Kalcker weiter. »Nach Abschluss der Mission konnte der Ballon zurück zur Erde gebracht werden, wo wir die Messdaten im Team analysieren.« Gelandet ist das Fluggerät in Heusenstamm nahe Frankfurt am Main, nur wenige Meter von einer Hauptstraße entfernt. Weil ein Teil des Projektteams sofort nach dem Start die Flugroute mit dem Auto verfolgte, konnte die Technik erfolgeich geborgen werden.
Start mit Teddy »Heisenbär«
Beeindruckt von den Plänen, förderte der NIESEN das Projekt mit einem mittleren dreistelligen Betrag. Ein weiterer Sponsor ist das ebenfalls ortsansässige Unternehmen LANXESS, eine Ausgliederung der Bayer AG. Die Nähe des Chemiekonzerns zum Werner-Heisenberg-Gymnasium überrascht nicht. Die Schule gehörte zu den ersten 24 MINT-EC-Schulen in Deutschland. Sie besitzt einen starken mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt und wurde nach dem Physiker und Nobelpreisträger Werner Heisenberg benannt.
Zum Dank ließen die Schüler den »Heisenbär« mit an Bord des Fluggeräts. Der kleine Teddy trägt die Logos der beiden Sponsoren LANXESS und NIESEN. In solch großer Höhe dürfte das NIESEN-Logo noch nie gesichtet worden sein.
Den Start miterleben!
Interessierte konnten den Start live miterleben. Dazu haben die Gymnasiasten einen Kanal auf Twitch angelegt (Link zum Kanal). Im Stream erfahren die Zuschauer zunächst mehr über die einzelnen Arbeitsgruppen des Projekts. Außerdem kann man den eigentlichen Höhepunkt des Events nachvollziehen: den Start des Ballons. Der Stream begleitete das gesamte Live-Event auf dem Südhof des Werner-Heisenberg-Gymnasiums und ist auch auf YouTube verfügbar.
Links zum Projekt
Projekt-Webseite | Projektbeschreibungen
Instagram | Bilder und Neuigkeiten zum Projekt
Twitch | Livestream beim Start des Ballons
Youtube | Kanal des Werner-Heisenberg-Gymnasiums