125 Jahre NIESEN. Eine Geschichte zwischen Menschen und Industrie in Leverkusen

1892. Ein Jahr inmitten von Umbrüchen, Industrialisierung und aufkommender Mobilität. Die ersten Eisenbahnen durchkreuzen das Land. Rauchende Schornsteine der Fabriken prägen die Stadtbilder. Die Menschen ziehen zunehmend in die Städte, wo Arbeitsplätze in den wachsenden Betrieben locken.

Jubiläum Niesen Leverkusen

Erstmals in der Geschichte ist die Größe der Stadtbevölkerung identisch mit der auf dem Land. Das industriell produzierende Gewerbe läuft auf Hochtouren und der erfolgreiche Austausch von Rohstoffen ist gleichzusetzen mit einem Wirtschaftsmotor. Vor allem das Ruhrgebiet entwickelt sich immer mehr zum deutschen Zentrum der industriellen Revolution. Die Gemeinden des späteren Leverkusen sind noch eher unberührt von der neuen Zeit, bis sich 1892 ein Großereignis einstellt, das die Stadt grundlegend verändern soll. Eine Wuppertaler Farbenfabrik bezieht Stellung am Rhein: die spätere Bayer AG.

Im gleichen Jahr, inmitten des Umfelds fortschreitender Industrialisierung und der Veränderung seiner Stadt, eröffnet der Wiesdorfer Unternehmer Peter Niesen eine kleine Firma, um das Auskommen seiner Familie zu sichern. Unter dem bezeichnenden Namen »Transporte« bietet der Gründer seine Arbeitskraft und die seiner Pferde an.

2017. 125 Jahre liegen zwischen den Geschehnissen des ausgehenden 19. Jahrhunderts und dem Hier und Heute. Die Hochzeit der Industrialisierung ist vorüber. Neue Aufgabenfelder wie die Digitalisierung oder Nachhaltigkeit stellen sich neben die industrielle Produktion. Andere Megathemen, wie die Mobilität, haben ihre Bedeutung über die Dekaden sogar steigern können. Die Welt wächst weiter zusammen und die Beförderung von Menschen und Gütern unter ökologischen Kriterien rund um den Globus wird immer neu verhandelt. Manche Firmen der damaligen Zeit sind verschwunden, andere haben die Jahrzehnte überdauert und sind zu internationalen Konzernen gewachsen, darunter die Bayer AG.

Auch die Gründung des Wiesdorfer Transporteurs Peter Niesen meisterte die Jahrzehnte mit all ihren Höhen und Tiefen der Geschichte. 2017 schaut die vierte Generation nach dem Gründer auf ein regional fest verwachsenes Logistikunternehmen mit internationaler Reichweite. NIESEN und seine rund 160 Mitarbeiter feiern das 125-jährige Firmenjubiläum in Leverkusen.

Gelegenheit für einen Rückblick auf die Firmengeschichte …

  • Gründer Peter Niesen vor seinem Pferde-FuhrwerkGründer Peter Niesen vor seinem Pferde-Fuhrwerk
  • Gruppe bei LKWDie Familie Niesen um 1930

Mühsame erste Jahre

Das moderne Automobil, der »Patent-Motorwagen Nummer 1« von Carl Benz, ist erst sechs Jahre alt, als Peter Niesen seine Transporttätigkeit aufnimmt. Die ersten Fahrzeuge beginnen, sich als Sensation im Stadtbild zu präsentieren – von motorisierten Lkws fehlt aber jede Spur. Es wird noch gute zwei Jahrzehnte dauern, bis der hart arbeitende Gründer einen Teil der Lasten auf den Motor abwälzen kann. Bis dahin sind Körperkraft und die Ausdauer seiner Pferde die Grundlage des Geschäfts.

Von seinem Haus mit Stallungen und Nebengebäuden an der Hauptstraße 25 in Wiesdorf baut Peter Niesen sein Geschäft durch Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen auf. Anfangs nehmen täglich bis zu 150 Wagengespanne den mühsamen Weg vom Rheinkai in die umliegenden Orte auf. Meist werden unverpackte Rohstoffe transportiert.

Mit der Zeit und durch zuverlässige Arbeit kann der Transporteur immer neue und größere Aufträge gewinnen. Schon im dritten Jahr nach der Gründung wird die Ultramarinfabrik Alfred Leverkus erster fester Vertragspartner. Nochmals zwei Jahre später erhält Niesen eine Zweigniederlassung der Wicküler Küpper-Brauerei in Elberfeld.

Bayer und NIESEN: eine dauerhafte Verbindung

Gleichzeitig profitiert die Firma vom guten Standort.

1905 folgt ein Auftrag, der zu einer der dauerhaftesten Kooperationen in der gesamten Firmengeschichte führt. Die Wiesdorfer Wohn-»Kolonien 1 und 2« befinden sich im Bau. Komplette Siedlungen mit Straßen und Häusern entstehen neu. Die Bauherren sind keine Geringeren als die »Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.«. War die mehrere hundert Mitarbeiter starke Fabrik gleichzeitig mit dem Gründungsjahr von NIESEN an den Rhein gezogen, sind starke Ausbaumaßnahmen im dörflichen Wiesdorf nötig, um neue Arbeiter anzusiedeln. So warnt ein ironischer Reim seinerzeit noch vor der ländlich geprägten Region:

»Kann er einen nicht verknusen,
schickt er ihn nach Leverkusen.
Dort an diesem End der Welt
ist man ewig kaltgestellt.«

Der Transporteur profitiert von den weitreichenden Umstrukturierungsplänen der neuen Fabrik – und wird beauftragt, einen Großteil des Straßenbaumaterials an die Baustellen zu liefern. Mit einem Fuhrpark von 20 Pferden meistert Peter Niesen die Herausforderung. Fortan kann er sich einer dauerhaften Partnerschaft mit dem stetig wachsenden Unternehmen erfreuen und noch einige Jahrzehnte beobachten, wie sich aus dem neuen Arbeitgeber in Wiesdorf langsam ein Konzern formt, der seine Stadt nachhaltig modernisieren wird: die Bayer AG. Weitere Großaufträge folgen, beispielsweise der Transport von Basaltsteinen für die Herstellung der Bayer-Kaimauer, die sich noch heute in Betrieb befindet.

Die Motorisierung beginnt

Auch bei NIESEN hält die Zeit Schritt. Aus den Fuhrwerken werden Motorwagen. 1910 besitzt Peter Niesen das erste Motorfahrzeug mit Kettenantrieb, ein Fahrzeug des Fabrikats Büssing. Damit öffnet sich dem Unternehmer ein Feld, das bis heute fester Bestandteil des Angebots ist: das Möbelspeditionsgeschäft, das auch die Ansiedlung vieler Bayer-Mitarbeiter über die Jahrzehnte unterstützen kann.

1928 folgt schließlich das erste motorisierte Spezialfahrzeug für Möbeltransporte. Schnell ist NIESEN damit aus heutiger Sicht nicht unterwegs: Ganze 28 km/h schafft das für damalige Verhältnisse moderne Fahrzeug.
Dass der Transporteur diese Anschaffung überhaupt durchführen kann, verdankt er auch Glück und Sorgfalt. Jahre zuvor nimmt NIESEN den Auftrag für den Transport von Sprengstoff der Dynamit Nobel AG an, das er ins Ruhrgebiet bringt. Der Transport gelingt ohne Unfall, so dass auf dem Rückweg Glaswaren der Gerresheimer Glashütte aufgenommen werden können. Harmlos im Vergleich zur vorherigen Ladung.

  • FamilieDie Familie um Ernst und Maria Niesen
  • Gruppe vor LKWEin Möbeltransporter der Firma E. & M. Niesen
  • E M NiesenEin Lkw-Zug von E. & M. Niesen bei Umzug
  • Schwer hebenSchweres Heben beim Umzug

Die zweite Generation übernimmt

Vier Jahrzehnte hält Peter Niesen durch und übernimmt in dieser Zeit unterschiedlichste Aufträge. 1933 dann, 41 Jahre nach Gründung seiner Wiesdorfer Firma, übergibt er sein Lebenswerk schließlich an die Kinder Peter-Josef, Ernst und Maria. In diesem Zuge firmiert das Unternehmen am gleichen Standort in »E. & M. Niesen« um. 1937 verstirbt Gründer Peter Niesen, so dass der Fortbestand völlig in den Händen der Kinder liegt. Diese zweite Generation führt das Unternehmen durch die schicksalhaften Jahre des 2. Weltkriegs und schafft es, den Betrieb in den Wirren von Krieg und amerikanischer Besatzung aufrecht zu erhalten.

Nach Gründung der Bundesrepublik, im Aufschwung der Wirtschaftswunderjahre, kann sich bei NIESEN ein weiterer Modernisierungsprozess durchsetzen. Lange zuvor schon hatten sich die Gemeinden Wiesdorf, Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf zur Stadt Leverkusen zusammengeschlossen. Und die »Bayer-Stadt« sieht für einige Jahre gleich zwei Firmen der Marke NIESEN ihre Arbeit verrichten. Wird »E. & M. Niesen« von Maria Niesen fortgeführt, hat Peter-Josef in den 1950er-Jahren die eigene »Peter Niesen jun.« gegründet. Sein Unternehmen repräsentiert die zweite Generation der Niesen-Familie und setzt neben dem Möbelspeditionsgeschäft auch auf Transporte per Bahn.

In der Bürriger Erftstraße findet Peter-Josef Niesen ein modernes Lagerhaus, das als Basis für die nächsten Jahre dient. Dies ist beheizt und verfügt über Rampen und Aufzüge, so dass Lagergüter schon 1962 klimageschützt untergebracht werden. Das Umzugsgeschäft verbindet sich mit der Einlagerung. Sowohl Privatpersonen wie auch Firmen können die kombinierten Dienste nutzen. Ein Schritt, der das Unternehmen einige Jahre später in die Gesellschaft bester Möbelspediteure bringt …

  • Moebelwagen AnhaengerEin Transporter der Firma »Peter Niesen jun.« mit Anhänger
  • Verladung von Gütern am RheinVerladung von Gütern am Rhein
  • LKW an LagerhalleTransportfahrzeuge auf dem Bayer-Gelände
  • Biertrinken nach ArbeitEntspannung nach getaner Arbeit

Die DMS: eine bundesweite Kooperation entsteht

1968 ist ein Jahr, das sich in das Gedächtnis der Welt und der Bundesrepublik festsetzt. Der Kalte Krieg definiert zu dieser Zeit das Verhältnis zwischen Ost und West, Studentenproteste und Hippies füllen weite Teile der Zeitungsglossen, der Wunsch nach Einheit und internationalem Zusammenwachsen nach dem 2. Weltkrieg verschafft sich Gehör. Noch sorgt der Eiserne Vorhang aber für ein schnelles Ende der Bewegungsfreiheit gen Osten der Republik. Auch die Mobilität innerhalb der jungen Europäischen Gemeinschaft, ein Jahr zuvor gegründet, ist noch eingeschränkt. Zwar sind 1968 alle Binnenzölle zwischen den ersten EG-Staaten abgeschafft, aber echte Bewegungsfreiheit soll erst 1985 mit dem Schengener Abkommen möglich sein.

Für die Möbelspediteure dieser Zeit bedeutet das vor allem noch eine Konzentration auf das bundesdeutsche Gebiet. Dieses Territorium will man jedoch voll ausnutzen, zumal die Mobilität rund 70 Jahre nach dem Aufkommen des ersten Automobils auf Hochtouren läuft und sich der Aktionsradius der Menschen und Firmen deutlich vergrößert hat. Arbeitnehmer und Familien wechseln häufiger den Wohnort über weitere Distanzen, Unternehmen operieren von verschiedenen Standorten im ganzen Bundesgebiet.

»Ein einziger, regional aufgestellter Möbelspediteur hat es schwerer in Zeiten, die überregionale Präsenz und Reichweite verlangen.«

So denken Manfred und Peter Wilhelm Niesen, die als dritte Generation den Schwesterbetrieb »E. & M. Niesen« inzwischen integriert haben. Dutzende weitere Firmenchefs aus der Branche denken ähnlich. Man möchte sich zusammenschließen und ein Netz qualifizierter Möbelspediteure in ganz Deutschland aufbauen.

Die Folge ist die Gründung der DMS Deutsche Möbelspedition im Jahr 1968. Manfred und Peter W. Niesen sowie ihre Mitstreiter legen den Grundstein für eine bald 50-jährige Erfolgsgeschichte, die im Jahr 2017 von rund 70 Betrieben an 120 Standorten zu erzählen weiß. Klassische Umzüge werden ebenso angeboten wie komplexe Betriebsverlagerungen, Spezialtransporte oder ausgefeilte Lagerleistungen. Der gute Zusammenhalt der Betriebe garantiert eine flächendeckende Leistung und die Bewerkstelligung auch größter Aufträge.

  • Möbelwagen der 1950er und 1960er-JahreMöbelwagen der 1950er und 1960er-Jahre
  • Lkw-Zug mit Beschriftung der DMS Deutsche MöbelspeditionLkw-Zug mit Beschriftung der DMS Deutsche Möbelspedition

Der moderne Container hält Einzug

So, wie sich das Netzwerk der DMS seit der Gründung vergrößert, gehen auch Manfred und Peter W. Niesen den steten Weg der Expansion. 1974 beziehen die Brüder ein neues Firmengebäude in der Adolf-Kaschny-Straße in Küppersteg. Bis heute gehört der Standort zu NIESEN.

Ein besonderes Novum ist die Lagerung in Kleincontainern und 20-Fuß-Seecontainern. Die Effizienz überzeugt: Transportcontainer und Lagercontainer vereinen sich zu einer Einheit. Umzugsgut und Lagergut kann gleich an Ort und Stelle in die endgültige Lagerstätte verladen werden. Das Geschäft des Umzugs und der Lagerung verzahnen sich immer mehr zu einer modernen Einheit. Gleichzeitig wird dem internationalen Geschäft Vorschub geleistet: Die Seecontainer können praktisch an jeden Ort der Welt gehen.

Neue Reichweiten in internationalen Gefilden

1981 folgt ein Einschnitt in der Unternehmensführung. Im Alter von nur 49 Jahren verstirbt Mitinhaber Manfred Niesen, der eine große Lücke im Unternehmen hinterlässt.

Sohn Klaus Niesen steigt ein Jahr später als Mitgesellschafter ins Unternehmen ein. Von der Pike auf hat der erst 22-jährige das Geschäftsfeld und die Firma kennengelernt. Seit frühester Kindheit verbringt Niesen Zeit auf den Betriebsgeländen, er kennt sämtliche Prozesse und Handgriffe aus eigener Erfahrung. Gemeinsam mit Peter W. Niesen führt der Speditionskaufmann den Familienbetrieb als Junior-Chef in vierter Generation weiter.

Die 1980er- und 1990er-Jahre sind geprägt von Betriebserweiterungen und fortschreitender Modernisierung. Europäische Grenzen öffnen sich zunehmend. Als 1989 der Eiserne Vorhang fällt, öffnen sich auch die Wege in östliche Nationen.

Die sich ergebenden Chancen wissen Peter W. und Klaus Niesen zu nutzen. Folgerichtig wird aus der »Peter Niesen jun. KG« die »Peter Niesen GmbH & Co. Internationale Möbelspedition KG«. Die Zeichen stehen auf Vergrößerung der Reichweite. Umzüge und Transporte auf dem Land- oder Seeweg führen fortan in alle Teile Europas und rund um den Globus.

  • Großer Firmenumzug mit Kran-ContainersystemGroßer Firmenumzug mit Kran-Containersystem
  • Transport der Installation »Ellipse« von Katharina GrosseTransport der Installation »Ellipse« von Katharina Grosse

Neue Geschäftsfelder in der Höhe

Aber auch in die Höhe wird expandiert. 1990 schafft NIESEN einen Spezial-Lkw mit integrierter Kraneinheit an – eine Sonderanfertigung, die maßgeblich auf der Konzeption von Klaus Niesen beruht. Das Fahrzeug kann etwa Maschinen oder Container nicht nur transportieren, sondern auch in höchste Höhen heben. NIESEN erkennt die vielfältigen Einsatzgebiete und entwickelt gleich mehrere innovative Geschäftsfelder.

So können umfangreiche Firmenumzüge per »Kran-Containersystem« viel effizienter als zuvor abgewickelt werden. Klaus Niesens Konzeption sieht vor, dass die Transportcontainer in höheren Stockwerken an den Außenfassaden der Betriebsgebäude andocken und über die Fenster beladen werden. Die Spedition bringt die gefüllten Container dann an den Zielort des Umzugs oder ins Lager. Bis heute hat sich dieses System bei Hunderten Firmenumzügen bewährt, zum Beispiel für den langjährigen Kunden AXA oder den fast historisch zu nennenden Partner Bayer mit Töchtern wie Lanxess oder Covestro.

Der Kran-Lkw gewinnt bald auch die Aufmerksamkeit der Kunstwelt. Die Namen der Künstler, Museen und Galerien, die insbesondere Großskulpturen mit NIESEN transportieren lassen, liest sich wie eine kleine Abhandlung der Kunstgeschichte der letzten 30 Jahre – zumindest was das Genre deutscher Skulpturen betrifft. Weltbekannte Künstler wie Tony Cragg oder Markus Lüpertz vertrauen seit 1991 auf die Abholung in ihren Kunstgießereien, den Transport an viele Ziele Europas und die zuverlässigen Montagen der neu gegründeten Abteilung für Kunsttransporte.

NIESEN wächst in den darauffolgenden Jahren weiter. Eine neue Containerhalle mit integrierter, halbautomatischer Krananlage für 300 Container entsteht 1994. Diverse Übernahmen anderer Speditionen aus der Region, die sich gut in das Leistungsspektrum integrieren lassen, folgen zwischen 1996 und 2001. Die schon 1986 gegründete Abteilung für die Vermietung und den Verkauf von Containern zählt in 2002 ganze 1.500 Einheiten.

  • lkw halleModerne Lkws auf dem Betriebsgelände von NIESEN
  • Stapler vor ContainernStapler vor Containern
  • Transport von Gebäudeteilen per KranfahrzeugTransport von Gebäudeteilen per Kranfahrzeug
  • Beladung eines Lkws auf dem BetriebsgeländeBeladung eines Lkws auf dem Betriebsgelände

System-Logistik für Vielfalt und Flexibilität

2003 wird die Geschäftsführung komplett an den mittlerweile 43-jährigen Klaus Niesen übergeben. Viele Möglichkeiten bieten sich dem erfahrenen Logistiker und seinem Team zu diesem Zeitpunkt schon. Seit 2001 kann vom 50.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände in der Robert-Blum-Straße 55 agiert werden. Der Standort in der Adolf-Kaschny-Straße sorgt für weitere Kapazitäten.

Und das Unternehmen bleibt kreativ. Warum nicht die einzelnen Geschäftsfelder wie Bausteine erweitern und kombinieren, um den individuellen Ansprüchen der Kunden noch gerechter zu werden? Die Möglichkeiten der Lagerlogistik, des Transports, der Kräne und viele Zusatzleistungen möglichst differenziert ausbauen und in bedarfsgerechten Kombinationen anbieten?

Der Gedanke der »System-Logistik« verfestigt sich weiter. NIESEN schöpft immer wieder neue Angebote und Geschäftsfelder aus den Möglichkeiten des Unternehmens. Gleichzeitig erweitert die Geschäftsführung das Leistungsspektrum durch neue Technologien.

Die Lagerlogistik wird fortlaufend optimiert und dabei noch enger mit dem Umzugs- und Transportgeschäft verbunden. So können Firmen jeder Größenordnung nicht nur umziehen. Sie können sich zusätzlich auf immer speziellere Lageroptionen für Akten oder Büroinventar verlassen, die während eines Standortwechsels oder dauerhaft eingelagert werden. NIESEN kann sogar Übergangs-Büroräume anbieten, solange Firmengebäude noch nicht bezugsfertig sind. Die Containerabteilung macht es möglich.

Auch Künstler finden im Leverkusener Unternehmen nicht nur einen Transporteur, sondern auch einen Spezialisten für die sachgerechte Einlagerung ihrer wertvollen Werke. Viele tonnenschwere Großskulpturen bekannter Künstler zieren deshalb die Lagerhallen und machen das Betriebsgelände fast auch zur Galerie.

  • Räderlager bei NIESENRäderlager bei NIESEN
  • Flächenlagerung von Neuwagen auf dem BetriebsgeländeFlächenlagerung von Neuwagen auf dem Betriebsgelände

NIESEN bedient den Bereich Automotive

Dass sich ein Logistiker dem Thema Mobilität annimmt und dahingehend Angebote entwickelt, versteht sich fast von selbst.

Gut ein Jahrhundert nach dem serienreifen Einzug des Automobils fährt etwa jeder zweite Bundesbürger ein eigenes Fahrzeug. Die Koordination der rund 40 Millionen Privat- und Nutzfahrzeuge im Straßenverkehr ist eine große Aufgabe für die Kommunen. Auch die Hersteller, Zulieferer und Dienstleister rund um das Thema Auto stehen vor Herausforderungen: Stellflächen für Autos und Lagerplätze für deren Bauteile werden rarer.

NIESEN reagiert auf die Gegebenheiten und baut die Automotive-Sparte auf.
2006 ist ein Räderlager für 50.000 Räder installiert, das zum Beispiel die umliegenden Autohäuser von VW und Audi entlasten kann. Nicht nur, dass die Radsätze per Lkw abgeholt und geliefert werden, auch Zusatzservices wie Reinigung und Reifen-/Räderwechsel bietet das Unternehmen.
Weiter ermöglicht NIESEN die Einlagerung von Karosserieteilen und ganzen Neuwagen auf dem Logistikgelände. In Zeiten der Digitalisierung erfolgt die Erfassung selbstverständlich computergestützt. Partnerschaften mit Fahrzeugausstattern wie Bott – das Unternehmen hat sich auf dem Firmengelände eingemietet – erzeugen weitere Synergien.

Megathema Ökologie auch bei NIESEN

2011 wächst das Gesamtgelände mit dem Kauf der Robert-Blum-Straße 57 auf 80.000 Quadratmeter Logistikfläche. Für verschiedene Lageroptionen stehen 35.000 Quadratmeter Hallenflächen bereit. NIESEN nutzt das Potential der Flächen, um einem weiteren Megathema der Neuzeit gerecht zu werden: der Ökologie im Sinne des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Auf dem Dach der Logistikhallen lässt Klaus Niesen eine 10.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage installieren, die genug Strom für mehrere hundert Haushalte produzieren kann.

Auch sonst wird das Unternehmen »einmal auf Nachhaltigkeit umgekrempelt«, so dass sämtliche Prozesse den allgemeinen Forderungen nach hohen Umweltstandards entsprechen. Der Fuhrpark setzt beispielsweise komplett auf moderne Euro5 und Euro6-Standards und auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter werden nochmals auf Schonung hin optimiert. Denn auch der Logistiker weiß: Die Menschen sind eine der wichtigsten Ressourcen.

  • Betriebsgelände von NIESEN in der Robert-Blum-StraßeBetriebsgelände von NIESEN in der Robert-Blum-Straße
  • Photovoltaikanlage auf dem HallendachPhotovoltaikanlage auf dem Hallendach

Menschlichkeit und Soziales als Teil der Firmenkultur

Überhaupt steht der Mensch im Mittelpunkt des modernen Unternehmens NIESEN. »Dynamisch. Menschlich. Sicher.« lautet schließlich der Leitspruch der Kooperation DMS Deutsche Möbelspedition, die Klaus Niesen als Mitglied des Aufsichtsrats immer wieder mitprägen darf. Seine eigene Firma steht beim Aspekt der Menschlichkeit nicht hintenan.

Schließlich sind es die Mitarbeiter, welche über Jahrzehnte mit ihrer Arbeitskraft, Kompetenz und Freundlichkeit zur Entwicklung und zum Fortbestand des Unternehmens beigetragen haben. Der Betrieb bietet seinem Personal heutzutage nicht nur zeitgemäße Standards bei den Arbeitsbedingungen, sondern auch weitere Vorteile wie eine Betriebsrente. Für ein gutes Betriebsklima sorgen zahlreiche Zusammenkünfte – im eigenen Hause oder im Rahmen vieler Events rund um Leverkusen.

Die soziale Verbundenheit ist in der Familientradition fest verankert. Schon Firmengründer Peter Niesen stand stets in gutem Kontakt zu seinen Mitbürgern. Auch 125 Jahre später sind die Menschen von NIESEN gerne Teil der Aktivitäten in der Region.

Der Logistiker fördert diverse soziale Einrichtungen und Hilfsprojekte und engagiert sich in der regionalen Wirtschaft, etwa bei der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL).

Immer wieder kann man auch den Promotion Truck oder die fahrbare Musikbühne von NIESEN bei Ereignissen rund um die Stadt antreffen. Das Unternehmen pflegt jahrzehntelange Kontakte zu den Sportvereinen von Bayer Leverkusen und fördert den »NIESEN Advents Cup« als kleine Tischtennistradition. Regelmäßig ist der Logistiker Mitorganisator des Brückenfests der Neuen Bahnstadt Opladen. Bei den international bekannten Leverkusener Jazztagen mit Musikprominenz aus der ganzen Welt fungiert NIESEN als Sponsor. Gemeinsam mit dem Versicherer AXA zieht der Logistiker seit 2016 auch beim Christopher Street Day in Köln mit.

125 Jahre NIESEN in Leverkusen

Der Kreis der Unternehmensgeschichte schließt sich 2017 in der Wiesdorfer Hauptstraße. 125 Jahre sind vergangen, seit Peter Niesen hier seine Stallungen bezog und mit Pferd und Wagen das Transportgeschäft begründete. Das Stadtbild hat sich über die vielen Jahre gründlich verändert. Nicht nur, dass das Bayer-Gelände zur »Stadt in der Stadt« gewachsen ist. Auch die Wiesdorfer Hauptstraße hat sich zur belebten Fußgängerzone mit großen Einkaufszentren gewandelt. Die historischen Räumlichkeiten von NIESEN sind lange verschwunden …

… und doch ist das Leverkusener Traditionsunternehmen immer wieder auf der Hauptstraße präsent. Einmal im Jahr findet hier das Musikfestival Street Life statt. Und NIESEN hat es sich nicht nehmen lassen, auch diesen Event seit Jahren zu fördern. In diesem Rahmen kann man die vierte Generation der Familie und viele Mitarbeiter jährlich antreffen.

2017 feiert NIESEN sein 125-jähriges Firmenjubiläum. Ein Teil der Feierlichkeiten wird selbstverständlich auch beim Street Life stattfinden. Inmitten der Leverkusener Menschen. Am »Geburtsort« des Logistikers.

  • NIESEN Stage Truck beim Jazzfestival Street LifeNIESEN Stage Truck beim Jazzfestival Street Life
  • NIESEN Stage Truck beim Brückenfest der Neuen Bahnstadt OpladenNIESEN Stage Truck beim Brückenfest der Neuen Bahnstadt Opladen

 


Diesen Text und alle Bilder finden Sie als Downloads unter: www.niesen.de/125

 


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