Nur temporär war der Kreisel am Ludwig-Erhard-Platz bisher bespielt. Anlässlich verschiedener Events bot sich der Platz beispielsweise für zeitweilige künstlerische oder werbliche Installationen an. Auch wir von Niesen nutzten die Grünflache während der FIFA-Frauen-WM 2011, als wir im Auftrag einen großen FIFA-Werbecontainer am Kreisverkehr platzierten.
Anfang des Jahres dann wurde das Potential des Kreisels für eine dauerhafte Bespielung erkannt. Eine Idee wurde präsentiert, die so vielversprechend klang, dass sich Reinhard Buchhorn und Manfred Herpolsheimer im Kreise der Sparkasse Leverkusen, der Politik und der Wirtschaftsförderung Leverkusen für die Umsetzung stark machten.
Der Plan: die Errichtung einer sechs Meter hohen LED-Kugel mit 144.000 LEDs. Diese wiederum können mit verschiedensten Botschaften bespielt werden: allgemeine Begrüßungen, Hinweise auf Veranstaltungen und vieles mehr ist vorstellbar. Leverkusen soll künftig über eine überdimensionale runde »Leinwand« verfügen – einmalig in ihrer Art in der Region.
Erster Spatenstich und Einweihung
Zwischenzeitlich ist die Idee Wirklichkeit geworden. Am 05. Dezember wurde die fertige Lichtkugel für die Öffentlichkeit eingeweiht. Zu bestaunen gibt es seitdem vielfältige Muster, die auf der Kugel projiziert werden. So kann man, passend zur Jahreszeit, auch Weihnachtskugeln erkennen. Ebenso begrüßt die Stadt Ihre Gäste oder weist auf besondere Events hin. Einen Namen hat die Lichtinstallation auch schon: »LeverKugel«. Der Bezug des Namens zur Stadt ist leicht zu entschlüsseln.
Die LeverKugel ist ein Geschenk der Sparkasse Leverkusen an die Stadt und ihre Bürger. Begleitet von den Fraktionsspitzen des Mehrheitsbündnisses von CDU, Grüne und OpladenPlus sowie der SPD und den Projektbeteiligten, taten Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und Sparkassenvorstand Manfred Herpolsheimer am 09. September den ersten Spatenstich zum modernen Projekt.
Im Dezember wurde das neue kleine Wahrzeichen in Leverkusen dann von den Projektbeteiligten und vielen Gästen der Öffentlichkeit übergeben. Licht an!
Technik aus China – Logistik aus Leverkusen
»Es ist einfach toll zu sehen, wie hier alle an einem Strang ziehen, um dieses städtische Projekt zu realisieren: Politik, Unternehmer, Kommune und Sparkasse«, äußerten sich Buchhorn und Herpolsheimer während der Umsetzungsphase.
In der Tat beteiligen sich neben der Sparkasse als Hauptförderer mehrere andere regionale Unternehmen am Projekt, darunter auch Niesen. Die Technik kam aus China, die Organisation des Überseetransports und die Anlieferung der tonnenschweren Einzelteile vor Ort erfolgt durch uns.
Der Hersteller der technischen Bauteile, »VTeam«, sitzt in Shenzhen. Von dort wurden die LED-Teile sowie elektronische Komponenten zur Steuerung und Programmierung per Seefracht in den Eingangshafen Hamburg verschifft. Die »Hanjin Korea«, das Frachtschiff, benötigte rund 2,5 Wochen für die Überfahrt nach Europa. Um die Zollabfertigung kümmerte sich der Agent Carl Hartmann aus Bremen.
Ab Hamburg war der Transport der 1,65 Tonnen schweren Ladung in unser Niesen-Zwischenlager dann über die Straße möglich. Nach einer kurzen Einlagerungsphase gingen die Bauteile dann schon bald an den finalen Bestimmungsort: den Ludwig-Erhard-Platz bei uns in Leverkusen. Unsere neue »LeverKugel« hat also eine weite Reise hinter sich …
Wir freuen uns über die fertige Kugel: »Es ist immer schön zu sehen, wie sich unsere Stadt Leverkusen mit der Zeit entwickelt«, sagt Klaus Niesen dazu. »Ebenso schön ist es, wie die Gemeinschaft in Leverkusen zusammenarbeitet«.